Die Zukunft der elementaren Spracherziehung ist die Vielsprachigkeit als „Muttersprache(n)“

Authors

Wolfgang Leopold Gombócz
Karl-Franzens University of Graz, Institute of Philosophy

Synopsis

Der Artikel argumentiert, dass jeder Mensch neben dem Recht auf Bildung, das wir zwar als Schulpflicht verstehen, aber nicht als Zwang wahrnehmen, auch das Recht auf einen mindestens zweioder dreisprachigen Unterricht in der Grundschule hat. Er unterscheidet zwischen simultan zweisprachigen Menschen und sukzessiv zweisprachigen Menschen. Im Grunde lernen zweisprachige Kinder beide Sprachen auf die gleiche Weise, wie die Kinder, die nur eine Sprache hören und sprechen. Die meisten Expertinnen und Experten sind sich einig, dass Kinder von Geburt an zwei Sprachen lernen sollten, wobei das Zuhören allein bei der Mutter nicht ausreicht. Darüber hinaus muss das Lernen beider Sprachen strukturiert sein, d. h. es muss klar sein, wann welche Sprache gesprochen wird, in welcher Situation welche Sprache verwendet wird usw., was dem Kind hilft, die beiden Sprachen klar zu unterscheiden. Der Autor verteidigt die These, dass funktionale Mehrsprachigkeit in der Gesellschaft, insbesondere bei nationalen Minderheiten, unvermeidlich ist, und bietet sechs Argumente an, die Teil seiner umfassenderen Sichtweise zu diesem Thema sind. Diese könnten als Appell verstanden werden, dass das Ziel jedes Schulsystems darin bestehen sollte, Menschen auszubilden, die mehrere Sprachen sprechen und somit mehrere Kulturen kennen, was zu größerer Toleranz in der Gesellschaft beitragen wird.

Author Biography

Wolfgang Leopold Gombócz, Karl-Franzens University of Graz, Institute of Philosophy

Graz, Austria. E-mail: gombocz@uni-graz.at

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Published

December 16, 2025

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How to Cite

Gombócz, W. L. (2025). Die Zukunft der elementaren Spracherziehung ist die Vielsprachigkeit als „Muttersprache(n)“. In S. Gartner & N. Stajan (Eds.), Od filozofije poučevanja do poučevanja filozofije: Festschrift Rudi Kotnik (pp. 103-116). University of Maribor Press. https://doi.org/10.18690/um.ff.11.2025.6